Dr. Horst Nasko von der Heinz Nixdorf Stiftung erklärte in seinen Grußworten dann, wie es im Jahr 2000 dazu gekommen war, dass an der Technischen Universität München ein Lehrstuhl für Medizinische Elektronik gestiftet wurde. Prof. Bernhard Wolf war als erster Ordinarius dieses Lehrstuhls an die TUM gerufen worden.
Wolf zeigte in seinem anschließenden Vortrag auf begeisternde Art und Weise, wie sich im Laufe der Evolutionsgeschichte bereits in einfachsten Organismen elektrische Kommunikationswege zwischen Zellen und später zwischen Organen bildete, die längst noch nichts mit Nervenbahnen zu tun hatten. Auch der Mensch besitzt diese archaischen Kommunikationsmechanismen, die in erster Linie auf Calcium-Oszillation und Transmembranpotentialen beruht. Die Erforschung dieser elektrischen Kommunikation birgt enorme Chancen in der Heilung von Krankheiten – jedoch werden diese Forschungen in der Wissenschaft aus verschiedensten Gründen nicht besonders zielstrebig verfolgt.
Bereits die Fragerunde zeigte, dass Prof. Wolf mit seinem Vortrag beim Publikum einen Nerv getroffen hatte. Beim anschließenden Get-Together entstanden viele anregende Diskussionen zum Thema – auch die Möglichkeiten zu Gesprächen mit dem Referenten und zum Netzwerken wurden sehr rege angenommen.